Vorstellung des Nahversorungskonzepts für Oberodenthal
Vorstellung des Nahversorungskonzepts für Oberodenthal

AKTUELL:

Bericht der WDR Lokalzeit Köln zum Thema Lebensmittel-Nahversorung auf dem Land und den Planungen zum REWE Nahkauf in Ober-Odenthal.

 

Video-Link...  (zu sehen ab Minute 16:58)



Neues Konzept für die Nahversorgung...

Oberodenthal kämpft für seinen Nahversorger.

 

Seit über 3 Jahren ist man in Verhandlungen. Der Verkaufsraum einer stillgelegten Tankstelle war zu klein und die Anmietung von Räumlichkeiten in einem Neubau in Neschen nicht finanzierbar und zu weit vom Ortskern entfernt. Nun haben wir uns an ein neues Konzept getraut, von dem wir uns gemeinsam mit dem Vorstand der Dorfgemeinschaft auch schon in anderen Dörfern überzeugt haben. „Die Menschen in den Kirchdörfern wollen nicht immer nur „groß und billig“ einkaufen.

 

Es gibt genügend Kaufkraft in Oberodenthal um einen wirtschaftlichen Laden zu führen. Man muss ihn allerdings anders aufbauen.

 

Ideen hierzu erhielten wir mit dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Dr. Heinz-Hubert Fischer, in den „DORV“-Zentren, in denen vor allem die Kommunikation der Menschen im Vordergrund steht. Deshalb ist in dem neu geplanten Nahversorger ein Café-Bereich als eine Art Aufenthaltsraum von mind. 30 m² vorgesehen, der zum Beispiel auch von den ansässigen Vereinen kostenlos als Treffpunkt genutzt werden kann. Die Verkaufsfläche des Lebensmittelmarktes wird rund 200 m² betragen.

 

Josef Koll, Vater unsres Marktleiters Thomas Koll, erinnert sich: „Wir mussten 1995 leider unseren Lebensmittelladen in Scheuren schließen, weil die Verkaufsfläche von 400 m² völlig unrentabel wurde. Das jetzige Konzept – angelehnt an DORV - entspricht den heutigen Anforderungen und ich bin sicher, dass es sich umsetzen lässt.“

Dieses Konzept haben wir mit Dr. Heinz-Hubert Fischer bereits allen Fraktionen der Gemeinde vorgestellt. Der Grund ist, dass das Vorhaben finanziell nur umgesetzt werden kann, wenn hierzu ein Neubaugebiet von rund 10 Grundstücken in Odenthal-Scheuren erschlossen wird, von dessen Erlös der Neubau des Nahversorgers finanziert wird und uns dadurch unter anderem eine geringe Mietbelastung garantiert werden kann. Der Lebensmittelmarkt wäre auf einer der neuen Parzellen angesiedelt. Die Resonanz der Fraktionen zu diesem Projekt war nach der Vorstellung von allen durchweg positiv. Bis zur Umsetzung – vor allem aufgrund der Änderung des Flächennutzungsplanes - wird es allerdings noch ein langer Weg von mindestens einem Jahr. Das Investitionsvolumen für das Projekt beträgt lt. unseren Planungen und dem Architekten Ulrich Appolt (Architektenbüro Bensberg) grob berechnet über 1 Mio. Euro.

 

„Um in aller Deutlichkeit zu zeigen, dass ich mich für einen Nahversorger in Oberodenthal einsetze, werde ich mich auch per Erschließungsvertrag verpflichten, mit meinem Geschäft dort für eine bestimmte Zeit angesiedelt zu sein. Die genauen Vertragdetails müssen noch besprochen werden, aber es sind zum Beispiel zurzeit 10 Jahre im Gespräch und eine Abhängigkeit von der Hauptstelle in Bechen.“, betont unser Geschäftsführer Koll. Den Oberodenthaler Nahversorger möchte wir als eine Zweigstelle mit 3 bis 4 Mitarbeitern betreiben, die zusätzlich eingestellt werden müssten. Preise und – vor allem auch die beliebten regionalen - Produkte wären in Bechen und Scheuren identisch. Auch die Öffnungszeiten – montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr – sollten sich weitestgehend am Hauptmarkt orientieren. Mit einem Sprinter für einen schnellen Transport und der Möglichkeit für Vorbestellungen bleiben – fast – keine Wünsche offen. Ein Frischebereich für Fleisch, Wurst, Käse und Brot (Bäckerei) ist ebenso geplant wie ein Bereich für die Post und die Möglichkeit von Bargeldauszahlungen.

 

Trotz der 14 geplanten Parkplätze liegt die Attraktivität eindeutig darin, dass der „Dorfladen“ durch seine zentrale Lage vor allem von den Einwohnern der beiden größten Ortsteile Scheuren und Neschen zu Fuß zu erreichen ist. Für die Infrastruktur und die Zukunft Oberodenthals wäre dieser Nahversorger eine absolute Bereicherung. Durch das Neubaugebiet könnten sich junge Familien ansiedeln und deren Kinder die relativ kleine Grundschule in Neschen bereichern. Wie groß die Nachfrage in Oberodenthal ist, hat das Baugebiet Angerweg in Neschen gezeigt. „Innerhalb von 9 Monaten haben wir dort 15 Baugrundstücke vermarktet.“, bestätigt Günter Theunissen, Leiter der Immobilienabteilung der Raiffeisenbank Kürten-Odenthal eG, die uns als Partner zur Seite steht. Wenn das Projekt umgesetzt wird, sind auch schon einige Ideen bezüglich ökologischer und ökonomischer Energiegewinnung – wie zum Beispiel beim Angerweg die Versorgung durch Erdwärme – im Gespräch. In Bezug auf die Landschaft befindet sich das geplante Neubaugebiet in einer Hanglage und „verschwindet“ deshalb leicht aus dem Blick, wenn man auf dem Weg zwischen Scheuren und Neschen spaziert.